Warum
Kindertagespflege?
Mir hat die Arbeit mit den Kleinsten immer am
Besten gefallen. Kinder in der Altersgruppe sind neugierig und
wissbegierig. So werden Alltagsgeschehnisse bestaunt und kleinste
Angebote lassen die Kinderaugen leuchten. Für die Jüngsten gibt es
immer was zu entdecken und zu erlernen. Es macht Freude, ihnen das
Erleben ihrer Umwelt zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen
Gesehenes und Erlebtes begreifen, einordnen und in ihre
Erfahrungswelt eingliedern zu können.
Die Kindertagespflege
bietet zudem die Möglichkeit intensiv und bedürfnisorientiert auf
die einzelnen Kinder einzugehen. Aufgrund der kleinen Gruppe bleibt
mehr Zeit zum Spielen, Bedürfnisse ausleben, Fähigkeiten
ausprobieren und erforschen der Umwelt.
Pädagogik
Meine
pädagogische Arbeit beruht auf Wertschätzung und Empathie. Jedes Kind hat seine eigene Geschichte, Hintergrund und
Persönlichkeit und verdient es da abgeholt zu werden, wo es steht.
Ich möchte jedes Kind individuell nach seinen Bedürfnissen
begleiten und fördern. Es ermutigen sich auszuprobieren,
Entscheidungen zu treffen, Erfahrungen zu sammeln, Emotionen
auszudrücken und Fähigkeiten auszubauen.
Das Kind lernt
gesellschaftliche Werte und Verhaltensweisen kennen. Ebenso
unterstütze ich das Kind dabei sich zu einer selbstständigen
und selbstbewussten Persönlichkeit zu entwickeln.
„Eigentlich braucht jedes
Kind drei Dinge:
Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann,
es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann,
und
es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“
Prof.
Gerald Hüther
Spielen bedeutet Lernen
Spielen ist ein bedeutsamer Aspekt für die
kindliche Entwicklung.
Im selbstständigen Spiel werden:
- Fähigkeiten
entdeckt, ausprobiert und erweitert
- persönliche Stärken aber
auch Grenzen kennen gelernt
- die Identität und Persönlichkeit
weiter entwickelt
- Selbstwertgefühl, Selbstbestätigung und
Selbstvertrauen gestärkt
- soziale Kompetenzen erworben
-
Denkfähigkeit und Kreativität ausgebaut
- Sprache erlernt
-
Grob- und Feinmotorik gefördert
- Alltagskompetenzen entwickelt
-
die Konzentrationsfähigkeit ausgebaut
und noch vieles mehr.
Somit legt Spielen wichtige Grundsteine für eine erfolgreiche
Lebensgestaltung.
„Kinder sollten mehr spielen, als viele
Kinder es heutzutage tun.
Denn wenn man genügend spielt, solange
man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum,
aus denen
man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann.“
Astrid
Lindgren
Ritualisierter
Mittagsschlaf und Erholungszeiten
Ein ganz wichtiger Aspekt in
der heutigen, schnelllebigen Zeit ist für mich die Ruhe. Ich finde
es wichtig, dass Kinder lernen Ruhe erleben zu können. Und sie
vielleicht sogar für sich, als Oase zum auftanken, nutzen können.
Ein Tag in der Kindertagespflege oder auch später im
Kindergarten ist ein sehr anstrengender und arbeitsreicher Tag. Die
Kinder werden mit Lärm, Informationen, Einhaltung von Regeln,
Konflikten, neuen Erfahrungen und vielem mehr konfrontiert. Zu der
mentalen Anstrengung kommt die körperliche Anstrengung hinzu.
Aus
diesem Grund baue ich, nach Bedarf, kleine Erholungszeiten im
Tagesablauf mit ein. Die Erholungszeit wird angekündigt, die Kinder
können sich ein Kissen nehmen und sich entspannt irgendwo hinlegen
und dann wird für zwei, drei Minuten pausiert.
Der Mittagsschlaf
ist bei mir ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. Er sorgt dafür
dass die Kinder Erlerntes abspeichern, Erlebtes verarbeiten und für die zweite Hälfte des
Tages auftanken können. Sollte ein Kind mal nicht schlafen können, kann es sich unten mit einem Buch hinlegen. Eine Betreuung ohne regelmäßigen Mittagsschlaf ist in meiner Tagespflege nicht möglich. Die Kinder schaffen es in dem Alter nicht leise zu sein und wecken die Kinder die ihren regelmäßigen Mittagsschlaf brauchen.
Regeln =
Sicherheit
In einem sozialen Gefüge sind Regeln und Grenzen
unerlässlich, ohne sie funktioniert eine Gruppe auf Dauer nicht.
Regeln, Grenzen und Rechte bieten Struktur, Stabilität,
Verlässlichkeit und Schutz. Die Anforderung sich in eine Gruppe
eingliedern zu können begleitet einen das Leben lang, sei es in der
Schule, in der Ausbildung, im Arbeitsleben oder auch bei
Freizeitaktivitäten.
In einer Gemeinschaft zurecht zu kommen
erfordert sehr viele Fähigkeiten. Dazu gehören unter
anderem
Frustrationstoleranz, Merk- und Konzentrationsfähigkeit,
Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein anderen gegenüber,
Konfliktfähigkeit, Empathiefähigkeit,
Anpassungsfähigkeit, Beobachtungsgabe, Durchsetzungsvermögen
u.v.m.
Das alles lernen die Kleinen auch schon in der
Kindertagespflege.
Regeln und Grenzen bieten nur dann einen
sicheren Raum, wenn sie klar formuliert und gleich bleibend
eingehalten werden, und nicht morgen so und übermorgen wieder anders
ausgelegt werden. Auch Regeln können freundlich und kindgerecht
formuliert werden. Sie schaffen Freiheit, Orientierung und Vertrauen.
Ein Kind dass weiß, das es im Straßenverkehr sofort auf die
Ansprache der Begleitperson zu reagieren hat, kann sich viel freier
bewegen. Sorgt die Bezugsperson dafür dass ein völlig übermüdetes
Kind ins Bett gebracht wird, auch wenn jetzt nicht die eigentliche
Schlafenszeit ist, schafft das Vertrauen. Es zeigt dem Kind dass die
Bezugsperson in der Lage ist wichtige Entscheidungen für das Kind zu
treffen, Entscheidungen die das Kind ganz klar noch nicht selber
treffen kann.
Ich möchte den Kindern einen sicheren Raum bieten,
in dem sie vertrauensvoll und gut aufgehoben ihre Erfahrungen machen
können.